Eine filmische Auseinandersetzung mit dem Bosnienkrieg zwischen 1992 und 1995 fand bereits mehrfach statt. Inszenierte Dennis Tanovic „No Man's Land” (DT vom 20.2.2003) als einen mit dem absurden Theater verwandten Zwischenfall, der die Sinnlosigkeit des Krieges eindringlich vor Augen führte, so beschritten Isabel Coixet in „Das geheime Leben der Worte“ (DT vom 25.4.2006) sowie Jasmila Žbaniæ mit „Esmas Geheimnis (Grbavica)“ (DT vom 06.7.2006) einen indirekten Weg, um die Grauen des Krieges zu verdeutlichen: Um die Wunden der Vergangenheit offenzulegen, setzt insbesondere Jasmila Žbaniæ auf eine distanzierte, teils scheinbar unbeteiligte Kameraführung, ohne auf plakative Mittel zurückzugreifen.
Romeo und Julia im Bosnienkrieg
Gut gemeint, aber wegen seiner Überdeutlichkeit nicht gelungen: Angelina Jolies „In the Land of Blood and Honey“. Von José García