In seiner neuesten Buchveröffentlichung geht der Religionswissenschaftler und Fellow des Max-Weber-Kollegs Hans G. Kippenberg das harte Thema der Religionskriege im globalisierten Zeitalter an. Der Titel seines Buches lautet in klaren Worten „Gewalt als Gottesdienst“. Der Anspruch Kippenbergs ist hoch. Will er doch nicht weniger als „ein neues Forschungsparadigma“ begründen, das sich zwischen den Randpositionen bewegt, dass Religionen notwendig Konflikte erzeugen und intolerant sind sowie dass Religionen reine Gewaltlosigkeit propagieren. Es geht also um eine Position zwischen religiösem Aktionismus oder Fanatismus und Quietismus.
Religion als Instrument der Politik
Mit der Wahrheitsfrage an den Glauben lässt sich religiös begründete Gewalt verhindern