Man kennt ihn als den Verfasser des „Trosts der Philosophie“: Den spätantiken römischen Philosophen und Senator Boethius (480–524), den der damals in Italien herrschende Ostgotenkönig Theoderich nach einer glanzvollen politischen Karriere des Hochverrats bezichtigte und zum Tode verurteilte. Während des Hausarrests, der seiner Hinrichtung vorausging, schrieb Boethius die „Philosophia Consolatio“. In ihr tritt ihm die als Frau personifizierte Philosophie entgegen, tröstet ihn und lenkt seinen Geist von den vergänglichen Dingen zu den ewigen geistigen Gütern; sie heilt seine verängstigte Seele.
Philosophie als Seelenheilung
Eine Einführung in das Werk von Boethius. Von Clemens Schlip