Warum ist die Zeit ein zentrales Thema bei Augustinus und was ist neu bei seinem Zeitverständnis? Augustinus kannte anscheinend grundlegende philosophische Überlegungen der Antike zur Zeit, zum Beispiel von Aristoteles, brachte bei seinen Untersuchungen aber ein stark existenzielles und subjektives Moment hinzu. Aristoteles hatte zunächst nach der objektiven Bedeutung der Zeit gefragt und sie als Maß der Bewegung gemäß dem „Früher“ und „Später“ verstanden; auch er kommt aber schließlich schon zur Frage, ob die Zeit überhaupt Sein hätte, wenn es nicht die Seele gäbe. Augustinus macht die Zeit in seinen „Bekenntnissen“ zum Thema, wobei Bekenntnis bei ihm zwei Grundbedeutungen hat: Bekenntnis der Schuld ...
Nur in der Zeit ist erreichbar, was Gott mit uns plant
Der Eichstätter Philosoph Norbert Fischer über Augustinus anlässlich der Studientagung des Zentrums für Augustinus-Forschung in Würzburg