Es ist ein kleines Buch mit wenigen Seiten, doch das Thema der vier Texte, die in Andrzej Stasiuks neuestem Werk „Ein kurzes Buch über das Sterben“ versammelt sind, hat es in sich, ist groß. So groß, dass man fürchten könnte, es sei in einer derartigen Reduktion kaum angemessen abzuhandeln: Das Sterben, der Tod. Doch dem wahrscheinlich wichtigsten zeitgenössischen Schriftsteller Polens, der seit diesem Monat Feuilletonist bei der katholischen Wochenzeitung „Tygodnik Powszechny“ ist, gelingt es gerade in der beiläufigen Bescheidenheit des Erzählens, dem Anspruch des deutschen Titels, der wohl an Filme des polnischen Regisseurs Krzysztof Kieslowski („Ein kurzer Film über die Liebe“) anspielen soll, ...
Jenseits der polierten Oberfläche des Alltags
Mit hilflosen Gesten im Nichts gefangen: Der polnische Schriftsteller Andrzej Stasiuk deutet den Tod in der modernen Zeit. Von Stefan Meetschen