Heute vor dreißig Jahren verkündete eine Pressekonferenz die „größte journalistische Sensation der Nachkriegszeit“, Hitlers Tagebücher seien vom „Stern“ entdeckt worden. Die Meldung raste um die Welt und beschäftigte national wie international Zeitungen und TV-Diskussionen ebenso wie Historiker, Handschriftenexperten und Kriminologen. Immerhin stand die vollmundige Behauptung im Raume, „die Biografie des Diktators und die Geschichte des Dritten Reiches“ müsse „in großen Teilen neu geschrieben werden“.
Implosion des Realen
Vor 30 Jahren veröffentlichte der „Stern“ angebliche Hitler-Tagebücher – Sie blieben nicht die einzige Fälschung. Von Monika Metternich