Was der Zwitter in der Biologie, ist in der Literatur (und im Journalismus) der Reiseschriftsteller – eine Mischform, jemand, der Gegensätze verbindet, die sich eigentlich nicht verbinden lassen. Fiktion und Nicht-Fiktion, Dichtung und Wahrheit. Bei den großen Reiseschriftstellern wusste man dies schon immer. Ob Cees Nooteboom, V.S. Naipaul, ob Mark Twain oder Christoph Ransmayr, Heinrich Heine oder Johann Wolfgang Goethe – das literarische Renommee dieser Namen wirkt bei aller Qualität auch als Schutzschild davor, die Berichte aus fernen und nahen Ländern allzu wörtlich zu nehmen.