Häufig ist die Vermutung zu hören, dass die christliche Philosophie im Platonismus ihren Horizont gefunden habe. Also jene Philosophie, die aufblühte, als das Christentum sich in Form und Inhalt zur Ordnung brachte und dabei, auf dem Weg einer Zusammenführung von Glaube und Vernunft, den engen Austausch mit der paganen Philosophie der Zeit suchte. Dieser Vermutung geht ein Sammelband nach, der jüngst von Wolfgang Buchmüller herausgegeben wurde und auf eine Tagung an der Hochschule Heiligenkreuz zurückgeht. Fünf – nicht anders als herausragend zu nennende – Beiträge umfasst der Band, aus der Feder von Rémi Brague, Theo Kobusch, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Wolfgang Buchmüller und Rolf Schönberger.
Gott und Wahrheit sind untrennbar
Der Platonismus als Inspiration für die Mystik des Christentums weist auf die große Bedeutsamkeit der Philosophie Platons hin. Von Christoph Böhr