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Europa muss viel mehr Eulen nach Athen tragen

Eine Frage der europäischen Vernunft und der griechischen Ehre: Darf Brüssel einen „Sparkommissar“ nach Athen entsenden, um den Euro vor der griechischen Misswirtschaft zu retten? Oder überlässt die Europäische Union im Zeitalter der Globalisierung ihren Untergang der „nationalen Souveränität“ ihrer 27 Mitgliedstaaten? Von Stephan Baier
Foto: dpa | Im antiken Athen galt die Eule als Symbol der Göttin Athene. Weil sie im Dunkeln sehen kann, war sie zugleich Inbegriff der Klugheit. Erhalten blieb davon die Redensart „Eulen nach Athen tragen“ – und die Rückseite der griechischen Ein-Euro-Münze. Heute sollte Europa nicht nur Euros, sondern Eulen nach Athen tragen. Vorausgesetzt, dass wir im Dunkel der Krise noch klar sehen.

Nicht die Fakten, die von Historikern in mühevoller Detailarbeit erhobenen und im akademischen Widerstreit der Wissenschaftler geprüften und gewichteten geschichtlichen Wahrheiten bestimmen das Selbstbild von Völkern, sondern die Mythen. Ob Götterkämpfe oder Heldensagen an der Wiege von Reichen und Nationen stehen, ob die von einer Wölfin gesäugten Zwillinge Romulus und Remus oder der sich und sein irdisches Reich für ein himmlisches Reich aufopfernde Serben-Fürst Lazar: Die Mythen bestimmen selbst dort noch für Jahrhunderte das Selbstverständnis von Völkern, wo sie auch ohne jede wissenschaftliche Vergewisserung ganz offensichtlich keiner rationalen Nachfrage standhalten.

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