„Kampf“. So heißt eine kleine philosophische Schrift von Emanuel Lasker (1869– 1941). Der deutsche Mathematiker und Schriftsteller, ein Freund Albert Einsteins, war Schachweltmeister. Er suchte nicht den nach logischen Gesichtspunkten besten Zug innerhalb einer Partiestellung, wie ihn andere Großmeister seiner Zeit suchten – oder beweisen wollten, dass es ihn gibt. Er ritt auch nicht wilde, spektakuläre, romantische Attacken mit möglichst atemberaubenden Kombinationen oder Opfern, die in den Zeitungen für Aufsehen sorgten. Er suchte vielmehr den für seinen jeweiligen Gegner unangenehmsten und am wenigsten vorhersehbaren Zug, der dessen Planung und Gemütslage Schrittchen um Schrittchen aus dem Gleichgewicht brachte.
Er spielte strategisch überlegen
Gleichgewicht des Schreckens – Zum Tod des amerikanischen Schachspielers Bobby Fischer