Eine so lange Bildeinstellung hat man im Kino der letzten Jahrzehnte selten gesehen. Unbeweglich bleibt das Bild mehrere Minuten auf der Leinwand, was zur Folge hat, dass der Zuschauer umso mehr auf die Geräusche achtet, auf das Rascheln und Knistern im unberührten Wald. Langsam bewegt sich ein Mann mit einem Esel aus dem Bildhintergrund kommend auf den Vordergrund zu. Er bindet ein Seil an einem Ast fest und klettert den riesengroßen Baum hoch. Endlich folgt ein Schnitt. Die in schwindelerregender Höhe hängende Kamera beobachtet nun den Mann von oben, wenn der Ast zu brechen beginnt, und dann der Mann hilflos weit über dem Boden in der Luft hängt. Zweiter Schnitt.
Eine lehrreiche Kindheit in den Wäldern
Mit einer poetischen Bildersprache erzählt „Bal – Honig“ von einer besonders innigen Vater-Sohn-Beziehung Von José García