Der Umgang mit den Kompositionen Hildegard von Bingens ist für Interpreten immer wieder eine Herausforderung. Obwohl die Gesänge, die die Benediktineräbtissin für die Liturgie ihrer Klöster, aber auch im Auftrag anderer Konvente schrieb, durchaus zeittypische Elemente aufweisen wie einen großen Tonumfang, die Gewohnheit, je zwei Kirchentonarten zu einer zusammenzufassen, oder die Verbindung weiter auseinanderliegender Töne durch tonleiterähnliche melismatische Melodieelemente, hat sie doch, wie Michael Popp, Gründer und Leiter des Ensembles VocaMe in seinem Einführungstext in die Hildegard Produktion des Ensembles zu Recht betont, einen besonders hohen Wiedererkennungswert.
Ein Ohr am Puls der Ewigkeit
Das Ensemble VocaMe begeistert mit Liedern Hildegards von Bingen. Von Barbara Stühlmeyer