Vor 70 Jahren fand der „Brünner Todesmarsch“ in der Tschechoslowakei statt. Dass es nur drei Wochen, am 30. Mai 1945, nach der Kapitulation Deutschlands im mährischen Brünn zu einer Massenvertreibung Deutscher, zu einem Todesmarsch kam, ist heute oft nur eine Randnotiz. Erst nach der Wende 1989/90 griffen tschechische Politiker das Thema „Vertreibung“ auf – erinnert sei an Aussagen von Präsident Václav Havel. Im Jahr 1995 hatte der Verband der Brünner Deutschen zum 50. Jahrestag ein Denkmal zum Todesmarsch im Klosterhof Altbrünn errichtet. Seither hat sich in Tschechien der Umgang mit dem Thema „Vertreibung“ und dem Todesmarsch stark verändert.
Ein Lebensmarsch soll das Leiden versöhnen
Gedenken an den Brünner Todesmarsch heute vor 70 Jahren, der Vertreibung von Deutschen aus der Tschechoslowakei. Von Markus Bauer