Bereits der Name erzählt die lange Geschichte des deutschen Antisemitismus: Die „Feuchtwanger“ hatten sich 1555 nach einem Pogrom in Feuchtwangen über den süddeutschen Raum verstreut. In sieben seiner fünfzehn großen Romane sollte Lion Jacob Arje Feuchtwanger jüdisches Schicksal in den Mittelpunkt stellen, in allen andern taucht es zumindest als Nebenhandlung auf. Dabei brach der Sohn eines Margarinefabrikanten zunächst hart mit dem orthodoxen Elternhaus, als er in der Boheme seiner Heimatstadt München und später im weltläufigen Berlin studierte.
Der Mensch in seinem Widerspruch
Zum fünfzigsten Todestag des Schriftstellers Lion Feuchtwanger