München (DT) „Die Krise.“ Was sonst. Sie beherrschte erwartungsgemäß den diesjährigen Nockherberg, der infolge des Amoklaufes von Winnenden auf den vergangenen Donnerstag verlegt worden war. „Sünde, dein Name sei Anlageberater“, donnerte Fastenprediger Bruder Barnabas alias Michael Lerchenberg im Mönchsgewand nach Art barocker Bußpredigten von der Kanzel. Der Nockherberg – eine kleine Erhebung am östlichen Isarhochufer Münchens – ist ein fester Bestandteil im sozialen und politischen Leben Bayerns und seiner Hauptstadt. Bereits seit über hundert Jahren werden Obrigkeit und Prominenz anlässlich des Starkbierausschanks in bayerisch-derber Art „derbleckt“, auf den Arm genommen.
Über Gustaf Gans lacht die ganze Welt
Bayern kennt eine Tradition, die Deutschland nicht kennt: Das „Derblecken“ oder Verspotten von Politikern auf dem Nockherberg