La Paz/El Alto (DT) „Hier an der Stelle wurde ich letzte Woche zweimal geblitzt“, schimpft Pablo. Zehn Bolivianos, rund einen Euro haben ihm die Beamten abgeknöpft. „Dafür müssen manche einen halben Tag arbeiten“, sagt er. Der 34-Jährige sitzt am Steuer seines gebrauchten Kleinbusses und ist auf dem Altiplano in Bolivien unterwegs, einer der ärmsten Regionen der Welt. Es ist neblig-kalt, die Landschaft ist karg und unwirtlich hier oben auf knapp 3 700 Metern Höhe. Knapp 170 000 Quadratkilometer umfasst das Altiplano, es streckt sich von Peru über Bolivien bis in den Norden Argentiniens. Eine dicke Jacke, ein Schal und feste Schuhe gehören zur Grundausstattung.
„Sozialismus war Betriebsunfall“
Immer mehr Bolivianer sind enttäuscht vom linken Kurs ihres Präsidenten Evo Morales. Von Benedikt Vallendar