Reykjavik (DT/pd) Ganz so wörtlich hatte Pierre Bürcher sich die Aufforderung Jesu „Fahr hinaus in die Weite!“ doch nicht vorgestellt. Seit 13 Jahren war er Weihbischof von Lausanne in der Schweiz, als Papst Benedikt XVI. ihn 2007 zum Bischof von Reykjavik ernannte. „Ich war vorher noch nie in Island gewesen“, gesteht der 67-jährige Schweizer lächelnd. „Es war eine große Überraschung. Gott hat mich wirklich in die Weite geführt!“ Seine Diözese erstreckt sich über mehr als 100 000 Quadratkilometer. Island ist für ihn ein Land der Kontraste. Und das nicht nur, weil es Eis und Vulkane gibt und die Tage im Winter nur vier Stunden dauern, während es im Sommer kaum dunkel wird.
Island: Zehnmal mehr Taufen als Beerdigungen
Die Katholische Kirche in Island ist mit nur 10 000 Gläubigen klein, entwickelt sich aber sehr dynamisch. Von Eva-Maria Kolmann