Andreas Lob-Hüdepohl, Berliner Theologe und Ethiker (Foto: dpa), sieht in Deutschland eine „schleichende und zunehmende Abwertung von Menschen mit Behinderung“. Jede kleine Abweichung vom Gesundheitsideal werde als defizitär wahrgenommen, sagte Lob-Hüdepohl am Mittwoch in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). So würden beispielsweise kaum noch Kinder mit Trisomie 21 geboren, weil 95 Prozent von ihnen aufgrund vorgeburtlicher Tests einer Abtreibung zum Opfer fielen. Der Theologe äußerte sich im Vorfeld des von den beiden großen Kirchen organisierten Kongresses „Behinderung – Theologie – Kirche“.