In Curitibas Stadtteil Uberaba war Zilda Arns schon seit den 1960er Jahren dafür bekannt, dass sie noch stundenlang nach Feierabend kleine Patienten annahm, deren Eltern wenig bis gar kein Geld für eine ärztliche Behandlung hatten. 1983 gründete die Kinderärztin die brasilianische Kinderpastoral, deren Jubiläum im brasilianischen Marienwallfahrtsort Aparecida kurz nach dem Weltjugendtag mit einem großen Kongress gefeiert wurde. Zilda Arns erlebte diesen Festtag nicht mehr: Im Jahr 2010 war sie während des Erdbebens in Haiti ums Leben gekommen, als sie das Modell ihres Hilfswerkes auch in diesem ärmsten Land Lateinamerikas vorstellen wollte. Die Gründerin wurde in Brasilien mit einer Sonderbriefmarke und einem Staatsbegräbnis geehrt.
Mit Wissen gegen Kindersterben
Einsatz für die Schwächsten: Das brasilianische Kinderhilfswerk „Pastoral da Criança“ feiert sein 30. Jubiläum. Von Bodo Bost