Was da in Zeitungen über Flüchtlinge und Fachkräftemangel steht, ist großer Quatsch“, findet Aria Saleh. Vor ihr liegen Broschüren des Jobcenters und ein Internetausdruck aus dem Wirtschaftsteil einer großen Zeitung. Praktika und Programme für Flüchtlinge seien vor allem für Lobbyisten gut, die sich die Welt so zurechtschusterten, wie sie sie gerne hätten, meint die 27-Jährige. „Ich jedenfalls kenne keinen Flüchtling, der sich selbst unterhält.“ Die meisten lebten vom Amt, gelegentlicher Schwarzarbeit und Hilfen großzügiger Verwandter. Salehs persönliche Erfahrungen decken sich weitgehend mit Zahlen der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, wo in der Presseabteilung niemand bestreitet, dass die Integration vor allem ...
„Mehr Traum als Wirklichkeit“
Nur wenige Flüchtlinge fassen auf dem Arbeitsmarkt Fuß, auch wenn Lobbyisten gern ein anderes Bild zeichnen. Von Benedikt Vallendar