Halblech (DT) Am Tag, an dem sie ihren Vortragsgast in Empfang nahm, kamen Elisabeth Heringer Zweifel. War es richtig, dass sie einen selbsternannten „Ökoaktivist, Anarchist und Feldbefreier“ ins Pfarrheim eingeladen hatte? Einen, der genmanipulierte Pflanzen auf Versuchsfeldern zerstört und dafür ins Gefängnis geht? Wie würde der ankommen im kleinen Dorf Halblech im Allgäu? Schon die grellgelben Ankündigungsplakate hatten die bodenständige Bäuerin nervös gemacht. In dicken schwarzen Lettern schrien sie den Passanten Anti-Gentechnik-Parolen entgegen, sehr laut und deutlich. Elisabeth Heringer spricht lieber vom Bewahren der Schöpfung. Viel leiser – allerdings auch sehr deutlich.
Biobauer wegen der Schöpfung
Elisabeth Heringer kämpft im Allgäu um ein anderes Bild von Landwirtschaft. Von Claudia M. Dambacher