Der Passauer Bischof Stefan Oster (Foto: dpa) hat nach dem Suizid eines Pfarrers seiner Diözese bei der Trauerrede die Gründe dafür – auf ausdrücklichen Wunsch des Toten und in Absprache mit seinen Angehörigen – öffentlich gemacht. Demnach trieb den Geistlichen ein „virtuelles Doppelleben“ in den Tod, wie er in einem Abschiedsbrief an Stefan Oster begründete. „Er wollte, dass die Dinge auch öffentlich werden, als eine Art öffentliches Schuldeingeständnis“, sagte Oster. In dem Brief habe der Pfarrer eingestanden, im Internet Bilder und Filme gesucht zu haben, die seinem priesterlichen Gelübde der Keuschheit deutlich widersprochen hätten.