Das Klicken von Handschellen im Schein des Blaulichts, Stimmen aus dem Polizeifunk und erschöpfte Ermittler, die ihre Waffe wegstecken: Kriminalfilme enden meistens damit, dass der Täter verhaftet wird. Johannes Kneifel kann das nicht so recht nachvollziehen, denn seiner Erfahrung nach geht es danach erst richtig los. Davor, da war für ihn alles wie immer. Zuhause die Mutter krank, der beinahe blinde Vater arbeitslos, die Schwester, weil sie es nicht mehr aushielt, abgehauen. Die Schule langweilt ihn, er will nur noch raus. „Ein beschissenes Leben“, sagt Kneifel. Irgendwann lernt er jedoch Jungs kennen, ältere Jungs, die ihm erzählen, dass seine billigen Klamotten, für die er sich schämt, nicht auf seinem Mist gewachsen ...
Am Ende dann der Anfang
Vom Nazi zum Pastor: Johannes Kneifel entdeckte im Gefängnis den guten Weg für sein Leben. Von Anna Sophia Hofmeister