Die Studentenproteste in Deutschland richten sich vor allem gegen die Bachelor- und Masterstudiengänge. Aus den Vereinigten Staaten hört man solche Klagen gegen die Studiengänge nicht. Ist die Studiensituation in Amerika ausgereifter? Universitäten in Deutschland litten bereits vor den Studienreformen an überbelegten Seminaren und Vorlesungen, die in populären Fächern vor allem nur Massenveranstaltungen ermöglichten, die weder dem Unterricht noch der Betreuung der Studenten und Studentinnen zugute kam. Dazu ist die hierarische Strukturierung der Lehrstühle und Projekt-betonte Drittmittelverfahren, bei denen Forschenden Themen vorgeschlagen werden, vielem hinderlich – der Flexibilität der Forschung, der Interdisziplinarität des ...
Was im amerikanischen Studium anders ist
Keiner wird zurückgelassen: Gespräch mit Liliane Weissberg, Professorin für Germanistik an der Universität von Pennsylvania (USA)