Mag die bedeutendste literarische Auszeichnung des Landes, der Georg-Büchner-Preis, auch dieses Jahr wieder an ihm vorbeigegangen sein, seit vielen Jahren legt der 1953 in Schleswig geborene, im Ruhrgebiet aufgewachsene und in Berlin lebende Schriftsteller Ralf Rothmann („Milch und Kohle“, „Junges Licht“, „Hitze“) dem geneigten Publikum Romane vor, die stilistisch zum Besten zählen, was die deutsche Nachkriegsliteratur zu bieten hat. Das trifft auch für seinen aktuell erschienenen Roman „Im Frühling sterben“ zu, der im Unterschied zu früheren Werken Rothmanns zu einer Zeit spielt, die vor der Geburt des Schriftstellers liegt.
Verletzende Kugeln
„Im Frühling sterben“: Ralf Rothmann arbeitet in seinem neuen Roman die Kriegstraumata des Vaters auf. Von Stefan Meetschen