Wer noch vor ein paar Jahren prophezeit hätte, Francis Poulencs „Dialogues des Carmélites“ von 1957 würde zum festen Bestandteil des Opernrepertoires werden, wäre verständnislos belächelt worden. Doch momentan sieht es so aus, als sei die Oper dasjenige Werk der Fünfziger Jahre, das sich dauerhaft etablieren könnte. Große und kleinere Häuser holen die Geschichte der Klosterfrauen von Compiegne auf die Bühnen, die 1794 den Blutschergen der Französischen Revolution ihr Leben lassen mussten.
Tödliche Macht
Poulencs „Dialoge der Karmeliterinnen“. Von Werner Häussner