Woody Allen-Fans lassen sich einteilen in Anhänger seiner Filmwerke aus den siebziger Jahren und Bewunderer seiner achtziger Jahre-Filme. Schwerlich lässt sich jemand finden, der Allens Produktionen aus der Zeit „nach Mia Farrow“, also ab 1992, in ihrer Gesamtheit bevorzugt. Mit gutem Grund: Hatte Woody Allen insbesondere mit „Der Stadtneurotiker“ (1977) den Nerv des Zeitgeistes zielsicher getroffen, hatte der Regie-Altmeister vor allem mit „Verbrechen und andere Kleinigkeiten“ (1989) endlich die existenziellen Sujets behandelt, die er in diesem Jahrzehnt offensichtlich anstrebte, so mischen seine Filme seitdem immer wieder dieselben Zutaten.
Sentimentale Wirrungen
Der aktuelle Film von Woody Allen vermittelt vor allem eine desillusionierende Lebenseinstellung