Herr Irion, worin besteht heute die größte Herausforderung für den Journalismus? Im Zeit- und Kostendruck. Überall muss gespart werden. Journalisten-Stellen werden gestrichen, Redaktionen zusammengelegt. Es bleibt immer weniger Zeit für tiefgehende Recherche – und die ist heute so wichtig. Nachrichten kommen nicht mehr täglich, sondern bedrängen uns im Sekundentakt. Da sind gut ausgebildete Medienprofis wichtiger denn je. Wie lässt sich dem Trend in den Sozialen Medien zur Verrohung der Sprache und des Umgangs miteinander wirksam begegnen? Kaum jemand will sich an einer Diskussion beteiligen, in der Beleidigungen und Hass die Atmosphäre vergiften. Deswegen sollten Seitenbetreiber Kommentare löschen und Personen blockieren, die ...
Medienmenschen: Christoph Irion
Besonnenheit und Faktentreue. Von Josef Bordat