Es wird wieder mehr geheiratet in Deutschland. 2016 gaben sich 410 000 Paare das Ja-Wort, 2014 waren es nur 386 000. In den fünfziger Jahren freilich waren es rund 600 000, in den Sechzigern begann die Kurve zu sinken, um bis zur Jahrtausendwende ein gutes Drittel zu verlieren. Das ist nicht so dramatisch wie die Geburtenzahlen, die sich fast halbierten, aber der Zusammenhang ist eindeutig. Die meisten Kinder – mehr als achtzig Prozent – werden auch heute in Ehen geboren. Etwa 90 Prozent der verheirateten Frauen zwischen 40 und 44 Jahren haben Kinder. Bei Ehepaaren wachsen in Deutschland etwa zehn Millionen Kinder auf. Der Staat hätte also ein Interesse daran, die Ehe zwischen Mann und Frau zu fördern.
Kleine Renaissance der Ehe
Mehr Hochzeiten, weniger Scheidungen: Ein Trend mit Chancen für Staat und Kirche. Von Jürgen Liminski