Der Stoff der Oper „Mefistofele“ des 1918 in Mailand verstorbenen Librettisten und Komponisten Enrico Giuseppe Boito, besser bekannt unter dem Namen Arrigo Boito, ist zeitlos. Die aktuelle Münchner Inszenierung der Oper ist auf ihre Weise auch und nimmt doch, an der Hand des Titelhelden, der sich gleich zu Beginn trotzig-motzig als „der Geist, der stets verneint“ in Szene setzt, in gekonnter Weise mehrere Strömungen zeitgenössischen Denkens, Handelns und Lebens in den Blick. Es ist eine Oper in vier Akten mit Prolog und Epilog, Libretto vom Komponisten nach Johann Wolfgang von Goethes „Faust“.
Klänge des Paradieses auf Schellackplatten
Das Böse wohnt zwischen Partys, Vereinzelung und Altenheim – Zur Neuinszenierung von Arrigo Boitos „Mefistofele“ an der Bayerischen Staatsoper Von Marie-Thérese Knöbl