Wer reizt der Urflut Mächte enttäut der Himmel Gestirne entfacht Steppenbrände dünt Goldstaub wie Treibsand nackter Hybris zum Verkehr Wer verhöhnt der Hölle Finsternisse verprasst der Notleidenden Brot hortet armer Leute Treibgut raubt der Erde Schätze nackter Habgier zum Verzehr Wer demütigt der Leidenden Bitten verspottet der Einfältigen Hoffnung erstickt der Nöte Klagelieder türmt goldene Ikonen nackter Ruhmsucht zum Verzehr Wer entgrenzt der Weltenordnung Plan zerstückelt gierig Embryonen züchtet Selbsterhaltungsmonster vernichtet unerwünschte Leben nackter Angst zum Verzehr Wer plündert der Schöpfung Gaben entreißt der Erde Fruchtbarkeit verlacht der Beter Mahnung schlürft Menschenblut nackter Herrschsucht zum Verzehr Wer ...
Gemeinschaft der Heiligen
Sportmannschaften, Orchester, Organisationen – wo Menschen zusammen ein Ziel verfolgen und miteinander ihre Gaben und Fähigkeiten für dieses Ziel einsetzen und teilen, dort kann etwas Großes entstehen. So groß, dass es über das Ganze hinausgeht. Voraussetzung ist allerdings, dass man sich hilft, einander beisteht und das Ego reduziert. So ähnlich kann man sich auch die Gemeinschaft der Heiligen vorstellen, um die es im heutigen, achten Teil der Credo-Serie der Tagespost geht. Eine Gemeinschaft, die durch dick und dünn geht und sogar zwischen Himmel und Erde wirkt und kommuniziert – für das größtmögliche Ziel: Die Verherrlichung Gottes. Auf ganz unterschiedliche Weisen hat sich die Künstlerin des heutigen Credo-Teils diesem Thema in ihrem Werk gewidmet: Von ihr stammt das Bild zur Linken und das folgende Gedicht, in dem der Mensch daran erinnert und ermahnt wird, wie wichtig es ist, der „Heiligen Gemeinschaft Band“ anzugehören, der heiligen katholischen Kirche Von Hortense von Gelmini