Im Nachkriegs-Deutschland war er einer der am meisten gelesenen Autoren und gehörte zu den wichtigsten Vertretern der „inneren Emigration“: Der Moselländer Stefan Andres, der als neuntes Kind eines Müllers 1906 nahe Trier geboren wurde und 1970 in Rom starb. Seine beiden vor und während des Zweiten Weltkriegs entstandenen Novellen „El Greco malt den Grossinquisitor“ und „Wir sind Utopia“ ließen ihn als Vertreter des christlichen Existenzialismus schlechthin erscheinen, als einen, der das Spannungsfeld zwischen freier Entscheidung und erbsündlich-schuldhafter Verstrickung auslotete.
Literatur
Für Stefan Andres wurde Rom zum Sinnbild für das Leben
Ein römischer Abend beweist: Der Schriftsteller kehrt in die Bücherregale und ins öffentliche Bewusstsein zurück. Von Urs Buhlmann