„Anständig essen“ heißt das neue Buch der Schriftstellerin Karen Duve. Auf dem Titelbild ist ein lebendiges Kaninchen zu sehen, das auf einem Teller sitzt. Davor eine Frau, die Messer und Gabel in den Händen hält. Will sie das süße Viech wirklich anschneiden? Wohl eher nicht. Wenn man das Tier lebendig sieht, bekommt man Hemmungen, für den nächsten Sonntag Kaninchenbraten einzuplanen. Das Wort „anständig“ hat hier auch zweierlei Bedeutungen. Einerseits will Duve gut speisen, andererseits politisch korrekt. Sie setzt sich mit der Massentierhaltung und ihren ökologischen Folgen auseinander.
Ethik ohne Konsequenzen
Karen Duve nimmt in „Anständig essen“ den Verbraucher in die Pflicht. Von Josefine Janert