Die Christdemokraten haben beim Umgang mit der Causa Guttenberg drei Möglichkeiten. Erstens: Sie schließen sich der Parteiführung an, stehen in der Reihe und wehren die Angriffe der Opposition ab, womöglich indem man selbst zum Angriff bläst und dem Gegner „Unverschämtheit“ sowie die „Vernichtung des politischen Gegners um jeden Preis“ vorwirft, wie im Bundestag geschehen. Zweitens: Die Mitglieder der Union machen sich ihre eigenen Gedanken, ziehen sich beschämt in die innere Emigration zurück und halten den Mund. Oder sie melden sich drittens zu Wort, auch auf die Gefahr hin, als Verräter gebrandmarkt zu werden. Nur, wer hier gerade wen oder was verrät, dies ist ja die Frage, die zur Debatte steht.
Es bleibt nur der Rücktritt
In der Causa Guttenberg steht die Glaubwürdigkeit und Integrität christdemokratischer Politik auf dem Spiel. Deshalb muss der Verteidigungsminister zurücktreten, wenn er sich an seinen eigenen Maßstäben messen lässt. Von Alfons Weiss