Blitzlichtgewitter. Mikrofone zusammengebunden wie ein bunter Blumenstrauß, die auf einem Menschenmeer zu wogen scheinen. Fernsehkameras mit gleißenden Lichtaufsätzen, die kämpfen, in dieser Leibermasse freie Sicht zu behalten. Männer und Frauen mit Stöpseln in den Ohren, die reden, reden, reden – nur den guten alten Notizblock, auf den Journalisten ihre Beobachtungen schreiben, den hat der Betrachter auf den Bildern von den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen am vergangenen Sonntag nicht gesehen. Sinnbild für die Wahlkampfberichterstattung an diesem Tag: Schnelligkeit ist alles, das zuerst eingefangene Wort, und sei es noch so floskelhaft und bedeutungslos, ist alles. Der Nachrichtenwert in den entscheidenden Stunden nach ...
Emotionen beherrschten die Wahlnacht
Voreilig haben Medien die SPD in Hessen gefeiert – Als die CDU aufholte, war es für kompetente Analysen schon zu spät