Sie gelten als Lehrstück politischer PR schlechthin, die „Res Gestae Divi Augusti“, die Taten des „göttlichen“ römischen Kaisers Augustus, sein politisches Vermächtnis, in Stein gemeißelt für die Ewigkeit und unumstößlich in allem, was die politischen Strategen am kaiserlichen Hof für historisch „wahr“ erachteten. Am 19. August 14 n. Chr. ist der Kaiser, den auch die biblische Weihnachtsgeschichte (Lk 2, 1–20) erwähnt, 76-jährig im italienischen Nola gestorben. Die Res Gestae sollten der Nachwelt sein Wirken so erklären, wie er sich selbst am liebsten gesehen hat: Als gütigen Herrscher, dem allein das Wohl des Staates und seiner Bürger am Herzen gelegen habe.
Ein Monarch mit republikanischer Gesinnung?
Vor 2 000 Jahren starb der römische Kaiser Augustus (23. September 63 v. Chr. – 19. August 14 n. Chr.). Mit der Errichtung des „Prinzipats“ vollendete er das Vermächtnis seines ermordeten Adoptivvaters Julius Cäsar – allerdings ohne dessen Fehler zu wiederholen. Von Benedikt Vallendar