Er sollte der erste Russe sein, der am Grünen Hügel den Holländer singt. Sein Traum sollte sich erfüllen. Die PR-Maschinerie war schon auf vollen Touren: Porträts hier, Interviews dort. Jeder wollte etwas über den Bassbariton mit der „tollen Wagner-Stimme“ erfahren, der sich auch als Drummer einer Metal-Band hervorgetan hatte. Und dann holte Evgeny Nikitin die Vergangenheit ein: seine eigene, aber vor allem diejenige Bayreuths. Ein Tattoo wurde dem Sänger zum Verhängnis. Irgendwann in seiner Jugend hatte er sie sich stechen lassen, die Runen, das dominierende Hakenkreuz auf seiner rechten Brust. Unübersehbar, auch nachdem er es hatte überstechen lassen. In der ZDF-Sendung „aspekte“ war es deutlich zu sehen.
„Ein Hakenkreuz geht nie“
Zur Diskussion über den russische Sänger Evgeny Nikitin in Bayreuth – Der Intendant der Bayerischen Staatsoper greift die Wagner-Familie an. Von Werner Häussner