Die Schriftstellerin Helen Macdonald steht aufrecht da, mit ihrer erhobenen rechten behandschuhten Faust, auf der sich ihr Habicht Mabel niedergelassen hat. Es gibt immer wieder Bücher, deren Lektüre in der eigenen Phantasie so etwas wie eine Momentaufnahme oder ein Gemälde entstehen lassen. Und so baut sich in dem im erzählerischen Stil eines Sachbuchs gehaltenen Titel „H wie Habicht“ eine Landschaft in der Nähe des englischen Cambridge auf. Darin steht die Autorin mit der von ihr gezähmten Mabel auf der ausgestreckten Hand. Vielleicht ist die umgebende Landschaft, wie sie sich in den vergangenen Wochen gezeigt hat, herbstlich.
„Ein Geruch wie nach Pfeffer und verbranntem Stein“
Die britische Schriftstellerin und Historikerin Helen Macdonald bearbeitet in „H wie Habicht“ ihre Trauer um den Verlust des Vaters. Von Susanne Kessling