Achtzehn Jahre hat der bullige Mann, der in „Zwischen den Jahren“ im Mittelpunkt steht, im Gefängnis gesessen. Er hat eine „lebenslängliche“ Freiheitsstrafe verbüßt. Der Mann, den jeder nur Becker (Peter Kurth) nennt, findet allerdings einen Job als Wachmann bei einer Kölner Firma. Ehe er zur Arbeit fährt, kniet er nieder und betet das Vaterunser. Auf seinem rechten Schulterblatt trägt er als Tattoo die betenden Hände von Dürer. Woran mag er denken, wenn er die Worte „Und vergib uns unsere Schuld“ betet? Schuld hat er auf jeden Fall auf sich geladen. Denn „lebenslänglich“ gibt es als Haftstrafe eigentlich nur für Mord.
Echte Reue trifft auf die Unfähigkeit zu vergeben
Ein Film in düsteren Farben, der auch ein diffiziles Thema um Reue und Vergebung behandelt: „Zwischen den Jahren“. Von José García