Wenn der Mensch liebt, tritt die Ebenbildlichkeit Gottes am stärksten in Erscheinung, denn Gott ist die Liebe. Die von Gott geschenkte Liebe erweist sich nach den Zeugnissen des Alten wie des Neuen Testaments vor allem als Barmherzigkeit, die zu Recht als aufhelfende und verzeihende Liebe bezeichnet wird. So gesehen kann man auch von der Barmherzigkeit sagen, dass, wenn sie der Mensch übt oder gar zum Lebensinhalt macht, die Ebenbildlichkeit Gottes wie in der Liebe selbst in Erscheinung tritt.
Der Papst von Liebe und Leid
Vom Sinn des Barmherzigkeitssonntags. Von Professor Manfred Balkenohl