Selten herrschte unter den Kritikern eine solche Einigkeit darüber, wer den ersten Preis im Berlinale-Wettbewerb hätte gewinnen sollen. Wäre es nach ihnen gegangen, hätte die Internationale Jury den Goldenen Bären an Richard Linklater für „Boyhood“ (Knabenalter) verleihen sollen. Bei der feierlichen Preisverleihung am Samstagabend erhielt „Boyhood“ jedoch nicht den Goldenen Bären – dieser ging an den chinesischen Film „Black Coat, Thin Ice“ (Schwarzer Mantel, dünnes Eis) –, sondern „nur“ den Silbernen Bären für die Beste Regie und nebenbei den „Preis der Leserjury der Berliner Morgenpost“.
Dem Leben bei der Arbeit zusehen
Am Sonntag sind die 64. Internationalen Filmfestspiele Berlin zu Ende gegangen. Mit 330 000 verkauften Kinokarten wurde ein neuer Publikumsrekord aufgestellt. Auch neue Tendenzen und Trends im internationalen Kino sind erkennbar, dennoch gab es Enttäuschungen. Ein kritisches Fazit des Berlinale-Wettbewerbs. Von José García