„Die Leute beklagen sich gewöhnlich, die Musik sei so vieldeutig; es sei so zweifelhaft, was sie sich dabei zu denken hätten, und die Worte verstände doch ein Jeder. Mir geht es aber gerade umgekehrt. Und nicht bloß mit ganzen Reden, auch mit einzelnen Worten, auch die scheinen mir so vieldeutig, so unbestimmt, so missverständlich im Vergleich zu einer rechten Musik, die Einem die Seele erfüllt mit tausend besseren Dingen als Worten“, schrieb Felix Mendelssohn Bartholdy am 15. Oktober 1842 an Marc André Souchay. Mendelssohn, 1809 in Hamburg geboren und 1847 in Leipzig gestorben, lagen Töne näher als Worte. Sein Oratorium „Paulus“, mit dem er eine alte, im 19. Jahrhundert aber in Vergessenheit geratene Gattung ...
Den Glauben singen
Starkes Engagement für mehr Musikausbildung: Das Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Von Barbara Stühlmeyer