Frankfurt (DT/KNA) Scharfe Kritik an der Situation von Abschiebehäftlingen haben die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl und die evangelische Martin Niemöller-Stiftung geübt. Deutschland verstoße gegen EU-Vorgaben, sperre Betroffene rechtswidrig monatelang ein und ermögliche ihnen in vielen Abschiebehaftanstalten keine ausreichenden Kontakte zu Ärzten oder Anwälten, kritisierten die Organisationen am Mittwoch in Frankfurt. Sie wiesen auf große Unterschiede in der Behandlung von in Abschiebehaft genommenen Ausländern in den deutschen Haftanstalten hin, für die die jeweiligen Bundesländer verantwortlich sind. Die Flüchtlingsinitiativen werfen den Ländern vor, viele ausreisepflichtige Ausländer rechtswidrig in Abschiebehaft zu nehmen.