Ausufernde Korruption, schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte, Landraub und Vertreibungen, illegaler Handel mit Tropenholz: Lang ist die Liste der Vorwürfe gegen die herrschende Klasse in Kambodscha, wo am 28. Juli ein neues Parlament gewählt wird. Wahlen in dem südostasiatischem Land – das klingt nach westlicher Ordnung und demokratischen Grundsätzen. Doch der wesentliche Unterschied besteht darin, dass den Bürgern in den zwei Dutzend Provinzen kaum eine Wahl bleibt und schon gar kein politischer Wettbewerb.
Kambodscha: Wähler unter Druck
Hun Sen, Ministerpräsident seit fast 28 Jahren, tritt noch einmal an – Oppositionsführer Sam Rainsy ohne große Chance. Von Robert Luchs