Hegel habe eine Ästhetik des Bösen noch für einen Widerspruch in sich gehalten, zitiert der Autor den Denker einer Philosophie des Absoluten. Das Böse sei nur „widrig“. Doch änderte sich die Lage in der ästhetischen Produktion schnell. Das Böse, das sich fortan in der Literatur Platz verschaffte in einem „Raum des Amoralischen, Abseitigen, Ekelhaften, Hässlichen, Perversen und Kranken“, hat sich von den theologischen Implikationen eines objektiv Bösen losgelöst und wurde damit Teil der Literaturgeschichte der Säkularisierung. Das Böse wird, durch die Aufklärung beschleunigt, ins Innere des Menschen verlegt, in dessen psychische Verfasstheit.
Literatur
Er trägt eine Hahnenfeder
Über das Böse in der Literatur Von Alexander Riebel