Die Ukraine habe ihre Tapferkeit bewiesen, jetzt aber müsse sie kapitulieren, um noch mehr Leid und Tod zu vermeiden. So oder ähnlich kommentierten viele Ende Februar. Mag sein, dass einige, die solches schrieben, tatsächlich an das Leid der vom Krieg direkt Betroffenen dachten, andere an die Opfer, die der ukrainische Widerstand der westlichen Wirtschaft abverlangt, viele an die Unbesiegbarkeit Russlands und seiner Armee. Das moralisierende Pathos dieser Empfehlung, die Ukrainer mögen ihre Freiheit doch bitte möglichst still und leise auf dem Altar unserer Bequemlichkeit opfern, sich dem Imperialismus Putins ergeben und nicht weiter auffallen, war immer schon zynisch.
Kiew/Moskau
Warum die Ukraine gewinnen muss
Siegen kann Wladimir Putin nicht mehr, aber seine destruktive Kraft ist gewaltig. Es ist an der Zeit, die Kriegsziele des Westens zu definieren. Ein Kommentar.