Am Montag ging die erste Parlamentswahl in Syrien seit dem Sturz von Assad zu Ende. „Wahl“ unter Anführungszeichen, denn man darf sich darunter keine allgemeine demokratische Wahl vorstellen, an der alle Wahlberechtigten teilnehmen, um ihre Volksvertreter zu wählen. Stattdessen war es eine indirekte Wahl, bei der vorab von den Machthabern ausgewählte Mitglieder von Wahlkomitees aus ihren Reihen zwei Drittel der Abgeordneten wählten, während das verbleibende Drittel vom Präsidenten ernannt wird.
Von Wahlen kann in Syrien keine Rede
In dem vom Bürgerkrieg geplagten Land erlebt man eine schleichende Islamisierung und eine Einschüchterung der Minderheiten, schreibt der Orient-Experte Stefan Maier.
