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Von arithmetischen und politischen Mehrheiten

Nach der Bundestagswahl drohen unklare Mehrheitsverhältnisse. Vor diesem Hintergrund erscheint Friedrich Merz' Attacke gegen die FDP nicht eben einleuchtend, schreibt Eckhard Jesse.
Christian Lindner und Friedrich Merz im Deutschen Bundestag in Berlin
Foto: Felix Zahn (www.imago-images.de) | Hätten eigentlich politische Schnittmengen: Friedrich Merz (rechts im Bild) und FDP-Chef Christian Lindner.

Nach menschlichem Ermessen stellt die Union als klar stärkste Kraft künftig den Bundeskanzler. Doch kommt es – anders als 1998 – zu keinem ungefilterten Regierungswechsel. Denn mit der AfD gibt es zwar eine arithmetische Mehrheit, aber keine politische, mit den Liberalen hingegen eine politische, freilich keine arithmetische Mehrheit. Die aufgeregte Debatte um die Migration und das Inkaufnehmen der Stimmen der AfD hat zu einem paradoxen Befund geführt: Ausgerechnet „Die Linke“ profitierte davon. Was noch vor vier Wochen als ganz unwahrscheinlich galt: Sie wird wohl wieder im Bundestag vertreten sein, nicht nur wegen der „Mission Silberlocke“.

Hinweis: Dieser Artikel ist vor Abschluss des Probeabos erschienen, weswegen er in diesem nicht enthalten ist.
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