Der 10. Januar sollte den Amtsantritt des demokratisch gewählten Präsidenten Edmundo González Urrutia markieren. Stattdessen inszenierte der seit 2013 herrschende Nicolás Maduro seine eigene Vereidigung – trotz landesweiter Massenproteste vom Vortag mit Hunderttausenden Demonstranten in 150 Städten und scharfer internationaler Kritik. Die Opposition brandmarkte die vor der Nationalversammlung vollzogene Zeremonie als „Putsch“. Renommierte Wahlbeobachter wie das Carter Center hatten González Urrutias Sieg bei den Präsidentschaftswahlen am 28. Juli mit 67 Prozent gegenüber Maduros 30 Prozent bestätigt. Das Regime fälschte jedoch die offiziellen Wahlergebnisse und erklärte Maduro zum Gewinner. Die Anwesenheit von nur ...
Venezuela in der Diktatur-Falle
Trotz Wahlniederlage: In Missachtung demokratischer Prinzipien ist der venezolanische Präsident Nicolás Maduro im Amt vereidigt worden.
