Unklar und verwirrend seien die Vorgänge auf politischer Ebene, meint der melkitische Priester Hanna Ghoneim: „Was die Politik in Syrien plant, wirkt wie ein Buch mit sieben Siegeln.“ Der aus Damaskus stammende Priester hatte den Sturz des Assad-Regimes im Dezember begrüßt, jetzt berichtet er von einer instabilen Lage: Unter den Christen herrsche „Misstrauen gegenüber der neuen Führung“. Viele seien „verunsichert durch die vielen islamistischen Gruppierungen, die auf die Vorgaben und Zielsetzungen der neuen Führung kaum Rücksicht nehmen“. Es gebe kriminelle Gewalttaten aus Hass- und Rachegefühlen.
Syriens Islamisierung schreitet voran
Bewaffnete Gruppen, darunter viele Ausländer, rauben und plündern in Syrien im Namen der Revolution.
